Studium und Lehre

MHH-Ausbildungsmesse: Entdeckungsreise in die berufliche Zukunft

Bei der Campus-Tour 2025 präsentierte die MHH ihre vielfältigen Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten.

Zwei Frauen informieren sich an einem Stand der Campus-Tour

An mehreren Ständen hat sich die MHH-Pflege den Besucher:innen präsentiert. Copyright: Tina Götting/MHH

Den Schulabschluss bald in der Tasche, aber keine Idee für den richtigen Beruf? Inspirationen bekamen Schülerinnen und Schüler bei der diesjährigen Campus-Tour der MHH. Die Hochschule gehört zu den größten Arbeitgebern in der Region Hannover und bietet zahlreiche Ausbildungsmöglichkeiten – nicht nur im Gesundheitsbereich. Hunderte Besucher und Besucherinnen kamen zu der Veranstaltung am 6. September und gingen im Hörsaalgebäude J2 mit Freunden oder Eltern auf Entdeckungsreise in ihre berufliche Zukunft.

21 Ausbildungsberufe

An der MHH starten jedes Jahr rund 600 junge Frauen und Männer in ihr Berufsleben. Die Hochschule hat insgesamt 21 Ausbildungsberufe im Angebot, von A wie Anästhesietechnische/r Assistent/in bis Z wie Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r. Dazwischen liegen zahlreiche weitere wie beispielsweise Biologielaborant/in, Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, Diätassistent/in, Elektroniker/in für Automatisierungstechnik, Fachlagerist/in, Kaufmann/frau im Gesundheitswesen, Logopäd/in und Fachinformatiker/in. Da die MHH nicht nur ein großes Klinikum, sondern auch Forschungsstätte ist und über eine große Verwaltung sowie einen Technischen Bereich verfügt, sind die beruflichen Möglichkeiten entsprechend vielfältig. Bei der Campus-Tour gab es viel zu sehen und zu erfahren – an Informationsständen, in Workshops, bei Führungen, Vorträgen und beim beruflichen Speed-Dating.

Überblick mit Praxisbezug

Während einige Besucherinnen und Besucher gezielt Infostände ansteuerten, kamen andere aus allgemeinem Interesse. So wie Jacob (26). „Ich habe schon einen Beruf“, berichtete der Luft-und Raumfahrtingenieur. Den Stand der Zentralen Forschungswerksstätten fand er dennoch interessant. Dort zeigte ihm Azubi Janio Medina, wie eine „pneumatische Vereinzelung“ funktioniert. Dabei handelt es sich um einen Mechanismus, der mit Druckluft arbeitet und deren Baugruppen die Azubis zum oder zur Industriemechaniker/in selbst nach technischen Zeichnungen fertigen müssen. Die 15-jährige Luisa war zur Campus-Tour gekommen, um sich „einfach mal einen Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten zu verschaffen“. Am Infostand des Tierlabors unterhielt sie sich mit Ausbildungsleiterin Christa Ziegowski und Azubi Hannah Twiefel und ließ sich von ihnen zeigen, was Mäuse und Ratten in ihren Käfigen brauchen, um sich wohl zu fühlen. „Tiergerechtigkeit steht bei uns oben an und spielt auch bei der Ausbildung eine wichtige Rolle“, betonte Christa Ziegowski.

Führungen an reale Arbeitsplätze

Wer wissen wollte, wie das reale Arbeitsumfeld bestimmter Fachleute aussieht, konnte an einer der zahlreichen Führungen teilnehmen. Eine davon boten die Medizinischen Technologinnen für Radiologie Daria Ilina und Inka Haas an. Sie erklärten ihrer Besuchergruppe nicht nur die Funktionsweise von Röntgengeräten sowie CT- und MRT-Anlagen, sondern zeigten auch spektakülare Aufnahmen aus Untersuchungen – beispielsweise von einer Schussverletzung in der Hüfte und einem verschluckten Schlüssel. Führungen gab es außerdem in die Bibliothek, die Schule der Medizinischen Technolog/innen für Laboratoriumsanalytik, die Hautklinik, die Kinderklinik, das Personalmanagement, die Schule für Diätassistenz und in den OP-Bereich, wo die Operationstechnischen und Anästhesietechnischen Assistent/innen ihren Arbeitsplatz zeigten.

Vielfalt der Pflege

Die Pflegeberufe präsentierten sich in ihrer gesamten Bandbreite mit unterschiedlichen Schwerpunkten. So vermittelten Simon Müller und Sabrina Westphal, beide Fachkraft für Anästhesie- und Intensivpflege, in einem Workshop Eindrücke von der Arbeit auf einer Intensivstation. Da war Mitmachen die Devise. Die Teilnehmerinnen Nele (15) und Lara (16) durften an einem lebensgroßen Modell die Reanimation üben und die Vitalwerte überwachen. „Ich möchte später mal im chirurgischen Bereich arbeiten und mich heute ausführlicher darüber informieren“, erklärte Nele. Die praktische Übung machte ihr sichtlich Spaß. Für einen anderen Pflegebereich interessiert sich Nastaram (15). Die Schülerin besuchte den Infostand der Kinderklink und hatte viele Fragen an Hikmet Cetinkilic, stellvertretende Bereichsleitung der Stationen 63, 65 und der Kinder-Notaufnahme. Der Fachmann erklärte Nastram wie per Triage die Behandlungsdringlichkeit eines Patienten oder einer Patientin festgelegt wird und wie Neugeborene richtig aus dem Bettchen gehoben und wieder hingelegt werden.

Studiengänge und Freiwilligendienste

Aber auch einige Studiengänge waren bei der Campus-Tour vertreten. Schülerinnen und Schüler, die sich beispielsweise für Business Administration, Business Economics oder Hebammenwissenschaft (Bachelor) interessieren, konnten sich an Informationsständen schlau machen. Und wer vor der Ausbildung oder dem Studium einen Bundesfreiwilligendienst, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Freiwilliges Jahr in der Wissenschaft leisten möchte, fand dafür ebenfalls die richtigen Ansprechpersonen. Außerdem bei der Campus-Tour vertreten waren die Patientenuniversität, das Betriebliche Gesundheitsmanagement und das Programm Erasmus+.

Text: Tina Götting